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paten 2/2018

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Beschreibung

Liebe Leserinnen und Leser,
in dem US-amerikanischen Roman „Gute Geister“ von Kathryn Stockett über Haushälterinnen, die in weißen Familien arbeiten, wird dargestellt, wie afroamerikanische schlechter behandelt werden als weiße Hausangestellte. Mit einem Buch werden diese Diskriminierungen und Missstände an die Öffentlichkeit gebracht und drei Frauen kämpfen gegen die Vorurteile in den Köpfen der Menschen.
Vorurteile bestehen auch vielfach gegen Pflegeeltern und Pflegekinder und bedauer­licherweise werden desgleichen heute noch Pflegefamilien und fremduntergebrachte Kinder diskriminiert. Rechte, die essentiell sind, kommen in Folge fehlenden Gehörs nicht zum Tragen oder werden Elternrechten rigoros untergeordnet. Selbst die jüngste Reformdebatte mit klaren fachlichen Möglichkeiten der Abhilfe hat beklagenswert immer noch nicht dazu geführt, dass wichtige Gesetzesvorhaben beschlossen werden konnten, obwohl die Fakten dafür schon lange hinreichend bekannt sind. Wir hoffen darauf, dass zumindest das Befristungsdogma bei Pflegekindschaft bald beendet wird. Ebenso hoffen wir auf Verbesserungen bei der Geltendmachung von Rechten, damit unzumutbare Situationen besser überwunden werden können sowie auf eine Stärkung der Rechte für Kinder, insbesondere für Kinder mit Behinderung, denen der Anspruch auf eine Familie strukturell nach wie vor erschwert wird. Wenngleich die große Politik und die derzeit drängenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen dazu führen, dass Pflegekinder mit ihren Notlagen bei Gesetzgebungsverfahren hinten an stehen müssen, bleiben wir optimistisch. Hoffentlich werden jene nicht erneut übersehen.
Wir verzichten ebenfalls in diesem paten nicht auf unsere Presseschau mit erschütternden Fällen, die man in Deutschland nicht für möglich halten will.
Genau solche Misshandlungsdesaster, die verhindert oder reduziert werden können, passieren nicht allzu selten und Kinderschutz und Kinderrechte gehen deshalb die allermeisten Pflegeeltern an, immer dann ganz nah und persönlich, wenn sie im Alltag mit Dingen konfrontiert werden, die ihre Kinder mitbringen und die nicht einfach zu lösen sind. Das 7. Jahrbuch der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes haben wir uns etwas genauer angesehen und für sie gelesen. Es enthält mehr als wertvolle Impulse. Es zeigt Entwicklungslinien der vergangenen Jahre und Jahrzehnte und räumt auf mit falschen fachlichen Prämissen.
Mit der Aufzeichnung einer Diskussionsrunde der Yagmur-Stiftung im Dezember 2017 kommen in diesem Paten Experten zu Wort, die besondere Beachtung verdienen. Ihre Einschätzungen sind gebündelt und komprimiert dargestellt und zeigen beeindruckend, wie es dazu kommt, dass Kinder immer wieder durch die Raster fallen und was dagegen relativ einfach getan werden kann. Heinzjürgen Ertmer sei für die Moderation besonders gedankt sowie dem Veranstalter und dem Stifter Michael Lezius.
Wir zeigen in diesem paten „Gute Geister“, Menschen die Auszeichnungen und öffentliche Anerkennung für ihr Engagement erhalten haben, sich für Kinder engagieren und freuen uns, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, deren Anliegen vielleicht näher bringen zu können.
Viel Freude beim Lesen.
Ihre
Susanne Schumann-Kessner
& Ihr
Christoph Malter

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