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Paten 01/2021 Stagnation? Nein, Danke!

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Warum Fachkräfte und AdressatInnen von der Einführung einer Fachaufsicht über Jugendämter profitieren würden. Die drei Ebenen im Kinderschutz

Beschreibung

Paten 01/2021 Stagnation? Nein, Danke!

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

2021 beginnt mit vielen Einschränkungen und Themen, die es uns im familiären Zusammenleben nicht immer leicht machen. Zuerst Distanzunterricht, jetzt Hybridunterricht (Mischung zwischen Online und Präsenzlernformen), zuerst geschlossene, derzeit wieder geöffnete Kindergärten in Kombination mit einer Berufstätigkeit, die zuerst fehlenden, jetzt wieder zugelassenen Sozialkontakte- und jetzt wieder wenig, zuvor
teilweise gar keine Sportmöglichkeiten außerhalb der eigenen vier Wände. Ja sogar die Spielplätze waren geschlossen. Das ist im Zusammenleben mit Kindern/Jugendlichen, die das Gefühl von Sicherheit, Kontrolle, sowie Bewegung brauchen und Fremdsteuerung oft nicht gut aushalten können, und war eine Herausforderung für uns alle.

Auch wir beobachten die Entwicklung in vielerlei Hinsicht. Unser Verein arbeitet stetig an den anstehenden, vielfältigen Themen wie aktuelle Gesetzesänderungen, Veränderungen unter den aktuellen Corona-Bedingungen, Bedürfnisse, Bedarfe der Kinder und Eltern sowie den Anforderungen unserer Bürokratie, deren Bewältigung und Umsetzung sich Pflegeeltern manchmal nicht gewachsen und alleine gelassen fühlen.

Der Verwaltungsaufwand, der betrieben werden muss, um z. B. Teilhabeleistungen bewilligt zu bekommen, ist immens und häufig mit erheblichen Kosten verbunden, welche die Pflegeeltern vorab erbringen müssen. Und das neben den zusätzlichen Fahrt-/ Transportkosten, die zum Beispiel in Form von Schulfahrten tagtäglich viermal erbracht werden müssen, weil eben diese als notwendige Leistung seitens der Behörde abgelehnt werden. Da werden Aktenordner gefüllt, um Behördenanforderungen zu erfüllen. Arbeitsintensive Zeit, die zusätzliche Kraft und Energie der Antragsteller bindet. Könnte man das nicht in Zukunft
irgendwie vereinfachen?
 

Positiv möchten wir dieses Beispiel „Schulwechsel und Panikattacken“ nutzen, um Missstände aufzuzeigen. Zuvor scheinbar unerreichbare Ziele können durch ein mehr an Bürokratie, Fleiß, Beständigkeit und eben manchmal auch mit gerichtlicher Klärung, doch noch erreicht werden. Wir als Verein haben uns entschieden nicht zu stagnieren, sagen: Nein, Danke. Wir bleiben nicht stehen und stellen uns beständig den  Herausforderungen der Zeit, auch wenn uns allen dieses im Moment etwas schwerer fällt. Gemeinsam schmieden wir Pläne für die Zeit einer möglichen neuen Normalisierung nach einer beständigen Öffnung, bleiben dran an der bunten Themenvielfalt der Kinder- und Jugendhilfe.

Viel Freude beim Lesen wünschen Ihnen,

Ihre Susanne Schumann-Kessner
& Ihr Dirk Müller

 

03  EDITORIAL

06  STAGNATION? NEIN, DANKE!

06  Veränderungen von, Kiefer, Gaumen und Zähnen

bei Kindern und Jugendlichen mit Fetaler Alkohol-Spektrumstörung (FASD)
Häufiger als bei gesunden Kindern und Jugendlichen sind Auffälligkeiten im Gebiss.

11  Durchatmen trotz Atemschutzmaske… Wie uns Luft holen trotz FFP2 gelingt

Atmen Sie durch, versuchen Sie ruhig zu bleiben. Psychotherapeuten haben gut reden …

17  Plädoyer für einen anderen Umgang mit Herkunftseltern

Für Dauerpflegekinder ist es sehr wichtig, dass sie sich in die neue Situation einlassen und die Pflegefamilie annehmen können.

20  Buchbesprechung: Ein FAS(D) perfektes Schulkind

21  DER KLEINE PATEN

25  RECHT, THEORIE und PRAXIS

25  Bereitschafts-Pflegefamiliengesucht

Doktorarbeit: Alltag und Übergänge in der Familiären Bereitschaftsbetreuung

28   Einigung beim Adoptionshilfe-Gesetz

Umstritten war eine verpflichtende Beratung durch die Adoptionsvermittlungsstellen im Vorfeld einer Stiefkindadoption, wie sie der ursprüngliche Gesetzesbeschluss vorsah.

31  Umgang in Polizei und Justiz mit behinderten Menschen

Seit 2005 gibt es in Israel ein bemerkenswertes Gesetz, das sich mit der Vernehmung und Zeugenaussagen von Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen befasst.

33 Monatliche Pauschalbetr ge für die Vollzeitpflege in NRW (§ 39 SGB VIII)

34 Taschengeldempfehlung des Landes NRW

35 Reform des SGB VIII

36  PRESSESCHAU

36  Forderung: Gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen deutlich verbessern und Selbstbestimmungsrecht  garantieren

38  Bildungsgerechtigkeit ohne Wenn und Aber

39  Leserbriefe

42  Spendenmöglichkeiten bei PAN

43  Wir suchen Verstärkung

 

 

 

 

PAN NRW e.V.